Mittwoch, 17. September 2014

into death - into life

das Wunder der Taufe... (Danke Sami, für deinen inspirierenden Anstoß)


Hier noch einmal zum Nachlesen die Bibelstellen in der erwähnten Reihenfolge. 

„Darum geht zu allen Völkern und macht zu sie zu Jüngern. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Und dann lehrt sie alles zu tun, was ich euch gesagt habe.“  (Matthäus 28, 19)


„Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ (Apostelgeschichte 2, 38)

„Könnt ihr mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werden muss?“ (Markus 10, 38)
„Wisst ihr denn nicht, dass wir mit Jesus Christus gestorben sind, als wir auf seinen Namen getauft wurden?“ (Römer 6,3)

„Dies ist mein geliebter Sohn, an ihm habe ich Wohlgefallen.“ (Lukas 3, 22)

“Denn als ihr getauft wurdet, wurdet ihr mit Christus begraben. Und ihr wurdet mit ihm zu neuem Leben auferweckt, weil ihr auf die mächtige Kraft Gottes vertraut habt, der Christus von den Toten auferweckt hat.“ (Kolosser 2, 12)

„Alle wurden in der Wolke und im Meer auf Mose getauft, als sie ihm folgten.“ (1. Korinther 10, 2)

„Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, gehört nun zu Christus.“ (Galater 3, 27)

„Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.“ (Römer 10, 9)

„Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden.“ (Markus 16, 16a)

Dienstag, 16. September 2014

When I saw Jesus...

..ein Eindruck, ein Bild, eine Tiefe.

Seit dem ersten „Fasten & Gott suchen“ im Jahr 2012 war in diesen Zeiten immer wieder mein Gebet, ein Stück mehr von dem zu erfassen, was Jesus eigentlich für mich am Kreuz getan hat.

In den Tagen dieses Mal haben wir uns sehr über das Thema Jüngerschaft unterhalten. Der Herr hat die Gespräche einfach gelenkt und unsere persönlichen Stillen Zeiten genutzt, um uns auf das Thema „einzustimmen“. Ich hatte mir vorher schon „Die Pilgerreise“ als Hörbuch angehört und diese Entschlossenheit im Glauben bewundert. Ich merkte: uns fehlt etwas. Wahre Jüngerschaft. Volle Hingabe meines Lebens an den Herrn. Das ist mein Thema seit einigen Jahren und es geht tiefer und tiefer.
An einem Tag dieser Zeit habe ich mir die Petrus-Briefe durchgelesen und die Verbindung zwischen dem Tod Jesu, seiner Erlösung, unserem heiligen Lebensstil und der kommenden Herrlichkeit bestaunt.
Unter anderem steht da auch: „Wenn ihr für das Gute, das ihr getan habt, leidet und Schläge geduldig ertragt, ist das ein Zeichen für die Gnade Gottes. Dieses Leiden gehört zu dem Leben, zu dem Gott euch berufen hat. Christus, der für euch litt, ist euer Vorbild, dem ihr nacheifert. Er hat nie gesündigt und nie jemanden mit seinen Worten getäuscht. Er hat sich nicht gewehrt, wenn er beschimpft wurde. Als er litt, drohte er nicht mit Vergeltung. Er überließ seine Sache Gott, der gerecht richtet. An seinem eigenen Körper hat er unsere Sünden an das Kreuz hinaufgetragen, damit wir für die Sünde tot sind und für die Gerechtigkeit leben können. Durch seine Wunden seid ihr geheilt worden.“  (1. Petrus 2, 20-24)

Eigentlich schön zu lesen. Bekannter Text. Aber als ich länger darüber nachdachte, ging es mir ganz schön tief… und in mir stieg wieder dieses Gebet auf: „Herr, ich will erkennen, was Du für mich getan hast.“

Und dann erschien ein Bild vor meinem inneren Auge: Ich sah Jesus vor mir. Er lag auf dem Boden und wurde ausgepeitscht, brutal geschlagen. Sein Gesicht drehte sich zu mir und ich schaute in seine Augen. Und er sagte: „Ich tu das für Dich.“
Was? Er hat doch alles richtig gemacht, ihn trifft doch keine Schuld. Er hat das getan, was Gott gesagt hat. Und er tut das für mich?
Ich war irgendwie erschüttert, auch wenn ich schon hunderte Male gehört habe, dass Jesus für mich gestorben ist... Aber mir das bildlich vorzustellen. Beklemmendes Gefühl. Und ich merkte, wie ich mich wehrte: „Nein. Mach das doch nicht für mich. Ich will das nicht!“

Dann erkannte ich das Kreuz an Seinem Rücken und im nächsten Moment wurde es nach oben aufgestellt. Da stand es, so dunkel. Und überall Blut an Seinem Körper.
In meiner Vorstellung sprang ich hoch zum Kreuz und wollte ihn darunter holen, aber es ging nicht. Und er sagte wieder: „Ich tue das für Dich.“  Und so still hing er dort und ertrug.

Und dann hörte ich eine Stimme: „Wenn ich das nicht getan hätte, wenn ich nicht für dich gestorben wäre, all die Schmerzen ausgehalten hätte… dann wärst Du verloren. Du wärst für immer verloren.  Für immer. Verloren. Von aller Liebe getrennt, von aller! Deine Sünde hätte Dich zerstört. Deine Verlorenheit hätte dich zerfressen.
„So schlimm ist es doch gar nicht mit mir, oder?“ sagte ich.
„Aus dir spricht der Stolz. Sieh dir die Menschen um dich herum an, wie sie alle verloren sind und sich nach Errettung sehnen. Wie sie zu Sklaven der Sünde werden ohne Gott; gefangen und sie werden dem Tod nicht entkommen.  Und Du bist nur einer von ihnen. Schau auf Dein Leben. Wie willst Du dich retten?“

Eine Traurigkeit überkam mich, über mein eigenes Leben und darüber, dass Er so still dort hing und ertrug. Für mich. „Ich tue das für Dich.“
Wenn ich mir vorstelle, dass ich mein Leben so ganz und gar hingeben soll, solche Schmerzen ertragen müsste für jemand anderes, der es gar nicht verdient hätte. Damit er errettet wird und ich sterbe. Ich halte es still aus, obwohl ich alles richtig gemacht habe. Für einen anderen…?

Und dann ein neues Bild: Hell, erhoben, ein neuer Körper, mit neuer Kleidung. Licht. Das ist der Auferstandene, der am Kreuz zu Grunde ging. Kraft geht von Ihm aus. Und so strahlend!

Dann sehe ich mich, wie ich unter Wasser getaucht werde. Und ich kenne dieses Bild. Es ist die Taufe in den Tod Jesu. Kraftvoll. Und dann erhebe ich mich aus dem Wasser. Die Bibel sagt: eine neue Schöpfung bin ich in Christus. Das Alte ist vergangen. Ich habe neues Leben.
Was könnte ich anderes wollen, als diesem Herrn zu dienen?!
Was könnte ich anderes wollen, als mein Leben nun ganz für Ihn zu geben? Auszuhalten, weil er ausgehalten hat, weil ich weiß, dass auf mich die große Herrlichkeit wartet, nach der sich alle sehnen.


Ich habe die Geschichte schon mindestens 100 Mal gelesen, gehört, erzählt und doch ist es ein Unterschied, wenn Gott durch Seinen Heiligen Geist einem diese Wahrheit offenbart. Es ist dieses Erkennen, das man nicht in Worte fassen kann. Ein Bild, das sich irgendwo in meinem Geist gemalt hat und dort entfaltet. Diese tiefe Gewissheit: Dieser Mann hat mich gerettet!


Freitag, 12. September 2014

The lack of discipleship

… nie gelernt, gelehrt zu werden.

Als Jesus die Menschen aufrief, sich von der Sünde abzukehren und sich Gott zuzuwenden, sprach er immer darüber, dass „das Himmelreich nahe sei.“ (vgl. Matthäus 4, 17)
Nun ja. Er wusste eben schon vor Seinem Tod und Seiner Auferstehung mehr als alle um ihn herum :-)
Wenn sich ein Mensch dazu entscheidet, Sein Leben Jesus zu geben, dann ändert er auch Seine Heimat, Identität, Zugehörigkeit – von außen vielleicht nicht sichtbar, aber laut Bibel sehr klar! Dieser Mensch gehört nun zum Königreich Jesu. In diesem Reich gibt es besondere Prinzipien, Verhaltensweisen und Werte, die dafür sorgen, dass wir einerseits unsere Beziehung zu diesem König schützen und andererseits in Seinem Namen hier auf Erden gute Botschafter Seines Reiches sind. Sein Auftrag an uns: „Geht hin zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern (…) und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch gesagt habe (…).” (Matthäus 28, 19+20)
Oder anders ausgedrückt: „Catch the fish and clean the fish!“
Eigentlich simpel. Wir sollen lernen, wie man in Jesu Königreich lebt. Der Fisch wird sauber gemacht.

Nun, Menschen für Jesus zu gewinnen ist uns immer ein großes Anliegen, aber ich habe das Empfinden, dass uns der zweite Aspekt in den letzten Jahren verloren gegangen ist – gelebte Jüngerschaft, die sich voll und ganz nach den Wort Gottes ausrichtet und deren größtes Anliegen es ist, um Jesu Willen, darin zu bleiben.
Ich sehe das auch als ein Output unserer Gesellschaft. In unserem individualistischen System sieht man sich häufig als alleine mit sich. Ich erinnere mich gut, wie ich in manchen Zeiten diese innere Orientierungslosigkeit gespürt habe. Und in meiner Zerbrochenheit habe ich manche Dinge getan, auf die ich nicht stolz bin. Als der Heilige Geist mir das gezeigt hat, konnte ich wirklich Buße darüber tun. Und Gott ist gnädig und bereit zu vergeben!

Aber als Christen müssen wir lernen, uns dem Wort Gottes unterzuordnen. Wir brauchen jemanden, der uns an die Hand nimmt und uns im Glauben stärkt oder aber zurechtweist, wenn es nötig ist, damit wir nicht das Denken dieser Welt weiterdenken, sondern es lernen, den Lebensstil des Reiches Gottes zu leben und die Gnade zu schützen, die Jesus uns gegeben hat. Das ist das Ziel! Ich will das Leben, dass Jesus versprochen hat - Leben in Fülle!
Wir brauchen geistliche Vorbilder; geistliche Väter und Mütter, die schon ein Stück mit Jesus gegangen sind. Menschen, die tiefe Beziehungen bauen, in denen man echt ist und ein Stück des Weges geführt wird. Die einem beistehen, einem zeigen, wie man den guten Kampf des Glaubens kämpft und mit Siegen und Niederlagen umgeht. Und das wohl wichtigste Element: sie lehren einen das Wort Gottes zu befolgen, darauf zu vertrauen und zu erkennen, dass Jesus DAS Leben ist! Sie lehren einen, in der Liebe zu bleiben.

Dies hilft dem „Jünger“, sein Leben voll und ganz auf Jesus einzustellen. Er, der uns Gott den Vater offenbart, der unseren Glauben vollendet und dessen Geist uns in alle Wahrheit führt.  

Sich jüngern zu lassen ist nicht immer Friede, Freude, Schokoladenkuchen (obwohl Eierkuchen auch echt lecker ist! Oh, jetzt krieg ich Appetit)… Die englische Übersetzung für „Jüngerschaft“ erklärt es ganz gut: discipleship. Das Wort hat den gleichen Ursprung wie das deutsche Wort „Disziplin“!
Es ist kein lari fari. Zwischendurch ist es anstrengend, herausfordernd und überwältigend. Wir werden ermuntert, zu überwinden und unseren alten Menschen (der den "Begierden" dieser Welt nacheifert) immer wieder ans Kreuz zu bringen.

Aber ich bin bereit, diesen Weg zu gehen. Denn was ist der Lohn und das Ziel des Ganzen?  JESUS!
Ich glaube von ganzem Herzen, dass ER der Weg und die Wahrheit und das Leben ist und dass ER der König aller Könige ist und wiederkommen wird in Herrlichkeit. ER zeigt uns den einzig wahren Gott, den Vater des Lichts, von dem alles Gute und Vollkommene kommt! Wenn Er für uns ist, wer kann gegen uns sein. Wenn ich ihn liebe, müssen mir alle Dinge zum Besten dienen und in Ihm habe ich schon jetzt ein Leben in Fülle! So steht es im Wort Gottes – der Bibel. Unfassbar! Frage nur: Glaubst du das auch?

Ich verstehe zwar noch nicht alles, was Jesus gesagt hat, aber ich vertraue darauf, dass er die Wahrheit sagt. Deshalb will ich Ihm folgen, mein Leben für Ihn geben und sein Jünger sein.