Mittwoch, 17. September 2014

into death - into life

das Wunder der Taufe... (Danke Sami, für deinen inspirierenden Anstoß)


Hier noch einmal zum Nachlesen die Bibelstellen in der erwähnten Reihenfolge. 

„Darum geht zu allen Völkern und macht zu sie zu Jüngern. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Und dann lehrt sie alles zu tun, was ich euch gesagt habe.“  (Matthäus 28, 19)


„Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ (Apostelgeschichte 2, 38)

„Könnt ihr mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werden muss?“ (Markus 10, 38)
„Wisst ihr denn nicht, dass wir mit Jesus Christus gestorben sind, als wir auf seinen Namen getauft wurden?“ (Römer 6,3)

„Dies ist mein geliebter Sohn, an ihm habe ich Wohlgefallen.“ (Lukas 3, 22)

“Denn als ihr getauft wurdet, wurdet ihr mit Christus begraben. Und ihr wurdet mit ihm zu neuem Leben auferweckt, weil ihr auf die mächtige Kraft Gottes vertraut habt, der Christus von den Toten auferweckt hat.“ (Kolosser 2, 12)

„Alle wurden in der Wolke und im Meer auf Mose getauft, als sie ihm folgten.“ (1. Korinther 10, 2)

„Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, gehört nun zu Christus.“ (Galater 3, 27)

„Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.“ (Römer 10, 9)

„Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden.“ (Markus 16, 16a)

Dienstag, 16. September 2014

When I saw Jesus...

..ein Eindruck, ein Bild, eine Tiefe.

Seit dem ersten „Fasten & Gott suchen“ im Jahr 2012 war in diesen Zeiten immer wieder mein Gebet, ein Stück mehr von dem zu erfassen, was Jesus eigentlich für mich am Kreuz getan hat.

In den Tagen dieses Mal haben wir uns sehr über das Thema Jüngerschaft unterhalten. Der Herr hat die Gespräche einfach gelenkt und unsere persönlichen Stillen Zeiten genutzt, um uns auf das Thema „einzustimmen“. Ich hatte mir vorher schon „Die Pilgerreise“ als Hörbuch angehört und diese Entschlossenheit im Glauben bewundert. Ich merkte: uns fehlt etwas. Wahre Jüngerschaft. Volle Hingabe meines Lebens an den Herrn. Das ist mein Thema seit einigen Jahren und es geht tiefer und tiefer.
An einem Tag dieser Zeit habe ich mir die Petrus-Briefe durchgelesen und die Verbindung zwischen dem Tod Jesu, seiner Erlösung, unserem heiligen Lebensstil und der kommenden Herrlichkeit bestaunt.
Unter anderem steht da auch: „Wenn ihr für das Gute, das ihr getan habt, leidet und Schläge geduldig ertragt, ist das ein Zeichen für die Gnade Gottes. Dieses Leiden gehört zu dem Leben, zu dem Gott euch berufen hat. Christus, der für euch litt, ist euer Vorbild, dem ihr nacheifert. Er hat nie gesündigt und nie jemanden mit seinen Worten getäuscht. Er hat sich nicht gewehrt, wenn er beschimpft wurde. Als er litt, drohte er nicht mit Vergeltung. Er überließ seine Sache Gott, der gerecht richtet. An seinem eigenen Körper hat er unsere Sünden an das Kreuz hinaufgetragen, damit wir für die Sünde tot sind und für die Gerechtigkeit leben können. Durch seine Wunden seid ihr geheilt worden.“  (1. Petrus 2, 20-24)

Eigentlich schön zu lesen. Bekannter Text. Aber als ich länger darüber nachdachte, ging es mir ganz schön tief… und in mir stieg wieder dieses Gebet auf: „Herr, ich will erkennen, was Du für mich getan hast.“

Und dann erschien ein Bild vor meinem inneren Auge: Ich sah Jesus vor mir. Er lag auf dem Boden und wurde ausgepeitscht, brutal geschlagen. Sein Gesicht drehte sich zu mir und ich schaute in seine Augen. Und er sagte: „Ich tu das für Dich.“
Was? Er hat doch alles richtig gemacht, ihn trifft doch keine Schuld. Er hat das getan, was Gott gesagt hat. Und er tut das für mich?
Ich war irgendwie erschüttert, auch wenn ich schon hunderte Male gehört habe, dass Jesus für mich gestorben ist... Aber mir das bildlich vorzustellen. Beklemmendes Gefühl. Und ich merkte, wie ich mich wehrte: „Nein. Mach das doch nicht für mich. Ich will das nicht!“

Dann erkannte ich das Kreuz an Seinem Rücken und im nächsten Moment wurde es nach oben aufgestellt. Da stand es, so dunkel. Und überall Blut an Seinem Körper.
In meiner Vorstellung sprang ich hoch zum Kreuz und wollte ihn darunter holen, aber es ging nicht. Und er sagte wieder: „Ich tue das für Dich.“  Und so still hing er dort und ertrug.

Und dann hörte ich eine Stimme: „Wenn ich das nicht getan hätte, wenn ich nicht für dich gestorben wäre, all die Schmerzen ausgehalten hätte… dann wärst Du verloren. Du wärst für immer verloren.  Für immer. Verloren. Von aller Liebe getrennt, von aller! Deine Sünde hätte Dich zerstört. Deine Verlorenheit hätte dich zerfressen.
„So schlimm ist es doch gar nicht mit mir, oder?“ sagte ich.
„Aus dir spricht der Stolz. Sieh dir die Menschen um dich herum an, wie sie alle verloren sind und sich nach Errettung sehnen. Wie sie zu Sklaven der Sünde werden ohne Gott; gefangen und sie werden dem Tod nicht entkommen.  Und Du bist nur einer von ihnen. Schau auf Dein Leben. Wie willst Du dich retten?“

Eine Traurigkeit überkam mich, über mein eigenes Leben und darüber, dass Er so still dort hing und ertrug. Für mich. „Ich tue das für Dich.“
Wenn ich mir vorstelle, dass ich mein Leben so ganz und gar hingeben soll, solche Schmerzen ertragen müsste für jemand anderes, der es gar nicht verdient hätte. Damit er errettet wird und ich sterbe. Ich halte es still aus, obwohl ich alles richtig gemacht habe. Für einen anderen…?

Und dann ein neues Bild: Hell, erhoben, ein neuer Körper, mit neuer Kleidung. Licht. Das ist der Auferstandene, der am Kreuz zu Grunde ging. Kraft geht von Ihm aus. Und so strahlend!

Dann sehe ich mich, wie ich unter Wasser getaucht werde. Und ich kenne dieses Bild. Es ist die Taufe in den Tod Jesu. Kraftvoll. Und dann erhebe ich mich aus dem Wasser. Die Bibel sagt: eine neue Schöpfung bin ich in Christus. Das Alte ist vergangen. Ich habe neues Leben.
Was könnte ich anderes wollen, als diesem Herrn zu dienen?!
Was könnte ich anderes wollen, als mein Leben nun ganz für Ihn zu geben? Auszuhalten, weil er ausgehalten hat, weil ich weiß, dass auf mich die große Herrlichkeit wartet, nach der sich alle sehnen.


Ich habe die Geschichte schon mindestens 100 Mal gelesen, gehört, erzählt und doch ist es ein Unterschied, wenn Gott durch Seinen Heiligen Geist einem diese Wahrheit offenbart. Es ist dieses Erkennen, das man nicht in Worte fassen kann. Ein Bild, das sich irgendwo in meinem Geist gemalt hat und dort entfaltet. Diese tiefe Gewissheit: Dieser Mann hat mich gerettet!


Freitag, 12. September 2014

The lack of discipleship

… nie gelernt, gelehrt zu werden.

Als Jesus die Menschen aufrief, sich von der Sünde abzukehren und sich Gott zuzuwenden, sprach er immer darüber, dass „das Himmelreich nahe sei.“ (vgl. Matthäus 4, 17)
Nun ja. Er wusste eben schon vor Seinem Tod und Seiner Auferstehung mehr als alle um ihn herum :-)
Wenn sich ein Mensch dazu entscheidet, Sein Leben Jesus zu geben, dann ändert er auch Seine Heimat, Identität, Zugehörigkeit – von außen vielleicht nicht sichtbar, aber laut Bibel sehr klar! Dieser Mensch gehört nun zum Königreich Jesu. In diesem Reich gibt es besondere Prinzipien, Verhaltensweisen und Werte, die dafür sorgen, dass wir einerseits unsere Beziehung zu diesem König schützen und andererseits in Seinem Namen hier auf Erden gute Botschafter Seines Reiches sind. Sein Auftrag an uns: „Geht hin zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern (…) und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch gesagt habe (…).” (Matthäus 28, 19+20)
Oder anders ausgedrückt: „Catch the fish and clean the fish!“
Eigentlich simpel. Wir sollen lernen, wie man in Jesu Königreich lebt. Der Fisch wird sauber gemacht.

Nun, Menschen für Jesus zu gewinnen ist uns immer ein großes Anliegen, aber ich habe das Empfinden, dass uns der zweite Aspekt in den letzten Jahren verloren gegangen ist – gelebte Jüngerschaft, die sich voll und ganz nach den Wort Gottes ausrichtet und deren größtes Anliegen es ist, um Jesu Willen, darin zu bleiben.
Ich sehe das auch als ein Output unserer Gesellschaft. In unserem individualistischen System sieht man sich häufig als alleine mit sich. Ich erinnere mich gut, wie ich in manchen Zeiten diese innere Orientierungslosigkeit gespürt habe. Und in meiner Zerbrochenheit habe ich manche Dinge getan, auf die ich nicht stolz bin. Als der Heilige Geist mir das gezeigt hat, konnte ich wirklich Buße darüber tun. Und Gott ist gnädig und bereit zu vergeben!

Aber als Christen müssen wir lernen, uns dem Wort Gottes unterzuordnen. Wir brauchen jemanden, der uns an die Hand nimmt und uns im Glauben stärkt oder aber zurechtweist, wenn es nötig ist, damit wir nicht das Denken dieser Welt weiterdenken, sondern es lernen, den Lebensstil des Reiches Gottes zu leben und die Gnade zu schützen, die Jesus uns gegeben hat. Das ist das Ziel! Ich will das Leben, dass Jesus versprochen hat - Leben in Fülle!
Wir brauchen geistliche Vorbilder; geistliche Väter und Mütter, die schon ein Stück mit Jesus gegangen sind. Menschen, die tiefe Beziehungen bauen, in denen man echt ist und ein Stück des Weges geführt wird. Die einem beistehen, einem zeigen, wie man den guten Kampf des Glaubens kämpft und mit Siegen und Niederlagen umgeht. Und das wohl wichtigste Element: sie lehren einen das Wort Gottes zu befolgen, darauf zu vertrauen und zu erkennen, dass Jesus DAS Leben ist! Sie lehren einen, in der Liebe zu bleiben.

Dies hilft dem „Jünger“, sein Leben voll und ganz auf Jesus einzustellen. Er, der uns Gott den Vater offenbart, der unseren Glauben vollendet und dessen Geist uns in alle Wahrheit führt.  

Sich jüngern zu lassen ist nicht immer Friede, Freude, Schokoladenkuchen (obwohl Eierkuchen auch echt lecker ist! Oh, jetzt krieg ich Appetit)… Die englische Übersetzung für „Jüngerschaft“ erklärt es ganz gut: discipleship. Das Wort hat den gleichen Ursprung wie das deutsche Wort „Disziplin“!
Es ist kein lari fari. Zwischendurch ist es anstrengend, herausfordernd und überwältigend. Wir werden ermuntert, zu überwinden und unseren alten Menschen (der den "Begierden" dieser Welt nacheifert) immer wieder ans Kreuz zu bringen.

Aber ich bin bereit, diesen Weg zu gehen. Denn was ist der Lohn und das Ziel des Ganzen?  JESUS!
Ich glaube von ganzem Herzen, dass ER der Weg und die Wahrheit und das Leben ist und dass ER der König aller Könige ist und wiederkommen wird in Herrlichkeit. ER zeigt uns den einzig wahren Gott, den Vater des Lichts, von dem alles Gute und Vollkommene kommt! Wenn Er für uns ist, wer kann gegen uns sein. Wenn ich ihn liebe, müssen mir alle Dinge zum Besten dienen und in Ihm habe ich schon jetzt ein Leben in Fülle! So steht es im Wort Gottes – der Bibel. Unfassbar! Frage nur: Glaubst du das auch?

Ich verstehe zwar noch nicht alles, was Jesus gesagt hat, aber ich vertraue darauf, dass er die Wahrheit sagt. Deshalb will ich Ihm folgen, mein Leben für Ihn geben und sein Jünger sein.


Freitag, 27. Juni 2014

love, fire and desire

Lass mich Dir zwei Fragen stellen...
Bist Du ein Nachfolger Jesu?
Wenn Du auf Dein Leben als Nachfolger und Diener Jesu schaust, wünscht Dir dann mehr?

In den letzten Jahren betrachte ich die Christenheit, den Leib Christi, und immer wieder wird mir klar: Da geht mehr!
Das Leben in Christus ist mehr, als die meisten von uns es im Moment erfahren. Was ist mit dem Leben in Fülle, mit dem inneren Reichtum des Lebens in Christus, den aufregenden und siegreichen Kämpfen im Geist. Wer von uns übt sich im guten Kampf des Glaubens und möchte zu neuen Ebenen in der tiefen Beziehung zu Gott...?

Wenn ich von all diesen Dingen rede, merke ich: ich will doch noch so viel mehr! Mehr von Gottes Fülle, mehr vom heilenden Wirken Jesu, mehr Erfüllung mit dem Heiligen Geist in meinem Leben. Es ist der Wunsch, Seine Gegenwart beständig in mir zu tragen. Klingt voll abgehoben? Ja! Gott kann man nicht fassen, man kann Ihm nur glauben.
Du denkst, meine Sehnsucht ist übertrieben? Kann es jemals übertrieben sein, sich nach dem Willen Gottes hier auf Erden auszustrecken, nach seiner Realität im Himmel, so auch hier bei uns?!

"Wo kämen wir hin, wenn alle sagten "Wo kämen wir hin" und keiner ginge, um einmal zu schauen, wohin wir kämen, wenn wir gingen..." So geht es in einem Kanon. Also auf! Lasst uns ziehen in neue Gegenden des unerschöpflichen Wesens Gottes. Ich bin noch nicht da, aber ich strecke mich aus nach der Gegenwart Gottes in unserer Welt durch seinen Heiligen Geist, seine besondere Atmosphäre, nach seiner Freiheit und unvergleichbaren Liebe, nach Friede, Freude und Gerechtigkeit.
Ich will dem Herrn mit meinem ganzen Herzen dienen, Sein Wort aufsaugen, Seine Wahrheit aussprechen in dieser Welt, mein ganzes Wesen durchspülen lassen von dem Lebenswasser, mein Denken verändern lassen von dem verzehrenden Feuer und das Feuer in mir beständig am brennen halten für ihn; weil ER Gott ist - im Brennen verändert werden, geheilt werden, in Gottes Bild gezeichnet werden - immer mehr. Mein Leben soll ein Wohlgeruch sein vor Gott.
Das ist meine Sehnsucht. Das treibt mich an. "Die schönste Sache in meinem Leben ist die Sehnsucht...den Ort zu finden. Der Ort, von dem alle Schönheit kommt." (C.S. Lewis)

Du denkst, es ist komisch Christ zu sein?! Ja, das ist es. Unendliche Liebe ist der Grund dafür! Wie könnte ich diese beste aller Nachrichten der Welt vorenthalten.

Mittwoch, 2. April 2014

Just read it!







Manche von uns sind in dem Glauben aufgewachsen, dass sie, wenn sie in schwierige Lebenslagen kommen, einfach die Bibel aufschlagen und dann den alles lösenden Vers lesen, der ihnen genau die Antwort auf die Frage bietet…
Hmm… hab gerade 1. Chronik aufgeschlagen. Was will Gott mir damit nur sagen?!  Naja, vielleicht hab ich mich ja auch verhört oder falsch aufgeschlagen. Ich wusste, ich hätte den Finger nicht so weit nach links bewegen dürfen. Nächster Versuch. Wieder nichts…irgendeiner wird schon dabei sein.
Vielleicht findet ihr euch in diesem Beispiel wieder, so wie ich mich darin wiederfinden konnte. Früher habe ich in manchen Situationen so eine Antwort von Gott erwartet. Nur leider drückte dies auch meinen Umgang mit dem Wort Gottes – der Bibel – aus. Wenn ich dringend `ne Lösung brauchte, schaute ich mal rein.
Stelle ich mir so das Leben eines Menschen vor, der Jesus nachfolgt und über Seine Wort nachdenkt? Eher nicht. Im letzten Blog habe ich erwähnt, dass sich sowas ändern kann, sollte, dringend notwendig ist ;-)

Thema heute: Just read it. Ich merke immer mehr, je länger ich im Wort Gottes lese, dass es nicht darum geht, aus jedem Lesen das ultimative, alles überragende, Lebens flashende und völlig überwältigende Erlebnis zu haben… (wow, jetzt hab ich aber Worte rausgehauen!!)  Es wird nicht immer so sein. Manchmal lese ich einen Text und verstehe gar nicht, was ich damit jetzt anfangen soll. Preist den Herrn, dass Sein Heiliger Geist uns in alle Wahrheit führen wird.
Aber worauf ich hinaus will, ist dass unser Denken immer mehr verändert wird. Es ist eine Art „gesunde Gehirnwäsche“, in der Gottes Wort immer mehr Raum in meinen Gedanken, in meinem Reden, in meinem Leben bekommt. Ich muss nicht jedes Detail sofort erkennen, aber durch das Lesen nehme ich die Atmosphäre wahr, das Handeln Gottes und das, was zwischen den Zeilen steht. Übrigens: Die Juden nennen das, im Gegensatz zu den schwarzen Buchstaben, das „weiße Feuer“ .
Ich gebe euch ein Beispiel, dass mir neulich kam:
Rechne das mal bitte aus: 17 + 8 = ?
Könnt ihr euch noch an den Moment erinnern, als ihr das zum ersten Mal ausrechnen konntet?

Ich nicht. Ich habe es in meiner Schulzeit mal gelernt und irgendwann war es verinnerlicht. Es war einfach da. Und immer wieder begegnen mir im Alltag Situationen, in denen das Gelernte zum Einsatz kommt. Es ist in mein natürliches Denken übergegangen. Und so ist es auch bei der Bibellese. JUST READ IT!
Natürlich gibt es über die Jahre bestimmte Schlüsselverse, die einem sehr wichtig geworden sind. Ich habe auch einige davon ;-) Aber über die Jahre merke ich auch, dass es auf diese (tägliche) Gehirnwäsche ankommt. Ich sauge das Wort Gottes (die Bibel) auf und der Heilige Geist in mir fängt an, damit zu arbeiten – addiert Verse zu wunderbaren Summen, subtrahiert falsche Sicht- und Denkweisen und löst sogar Formeln, auf deren Ergebnis ich niemals gekommen wäre. Je mehr ich Gott Raum gebe, in mir zu wirken, desto mehr werde ich danach leben. Und hey, irgendwann ist es ganz natürlich, dass die Lösung 25 ist, oder?!  (ich hoffe innigst, dass ihr alle auf 25 gekommen sein :-D)
Time to be brainwashed!

Montag, 31. März 2014

Wenn der kleine Hunger kommt…






Ich habe es früher immer bewundert, wenn Menschen davon erzählt haben, wie sie sich zu Jesus bekehrt haben. Die haben in zwei Wochen die ganze Bibel durchgelesen, weil sie so einen Hunger nach mehr hatten.
Das hat mich begeistert, obwohl die Bibel für mich in vielen Teilen einem trockenen Stück Brot gleich kam – so blöd, wie es klingt - aber so war es. Also habe ich lange dafür gebetet, dass Gott mir auch so einen Hunger danach schenkt. Ich wollte auch diese Begeisterung spüren.
Als ich schon 23 war, gerade in Frankreich und eigentlich viel um die Ohren hatte, merkte ich, wie diese geschriebenen Zeilen für mich immer interessanter wurden. Es gab gar kein besonderes Ereignis. Es kam und ich fand's spannend.
Ich wollte wissen:  Wie hat Jesus gehandelt, was hat er gefühlt, wie hat er geredet? 
Und mit diesen Ausgangsfragen fing ich an, intensiv zu lesen. Jede freie Minute, die mir neben meinem Studium und dem Alltag blieb, morgens, abends, in der Mittagspause – nutzte ich, um die Evangelien zu lesen. Da war ich schnell durch. Dann wollte ich wissen, wie es denn weiter ging – Apostelgeschichte check!
Wenn ich unterwegs war, stöberte ich mit einer kleinen Gideon-Bibel durch die Briefe und saugte das Geschriebene in mich auf… die Atmosphäre, die Entschlossenheit der Apostel, die Reaktion der Menschen, das aktive Wirken Gottes in so vielen Situationen…
Wow, jetzt krieg ich schon wieder Hunger. Du auch? Dann lies mal Apostelgeschichte 4. Da steckt schon so viel drin.
Eigentlich wollte ich über ein anderes Thema schreiben und habe nach einer passenden Einleitung gesucht. Aber so kann es manchmal kommen... ;-) 
Mein kurzes Fazit von heute:
Bitte und dir wird gegeben.(Matth. 7,7) Was immer ihr bittet in Jesu Namen, das will er tun, damit der Vater geehrt werde.(Joh. 14, 14) Und eine Bitte in Jesu Namen nach mehr Hunger auf Gottes Wort wird laut meiner Erfahrung immer mit einem knurrenden „Magen“ beantwortet. Also nimm dir die 10 Minuten und lies Apostelgeschichte, Kapitel 4 … oder noch weiter…;-) Du denkst, Du hast jetzt keine Zeit dafür?! Doch, die hast Du. Hier, ich schenk sie Dir! 10 Minuten Deines Lebens.
Immer noch nicht?! Dann mach es erst recht. Es wird Dir gut tun und Dich im Glauben an unseren wunderbaren Gott stärken.

Samstag, 15. März 2014

The Power of Forgivenss - day #11






„Denn wenn ich schwach bin, bin ich stark.“ (2. Korinther-Brief 12, 10)
Eine der größten menschlichen Stärken ist „nicht vergeben“. Japp, richtig verstanden. Etwas, das wir als Menschen besonders gut können, wenn wir auf unsere eigene Kraft vertrauen. 
Ist bei Dir kein Problem? Schon klar! Ich geb Dir ein Beispiel. Versetz Dich doch mal in dies Lage des Kindes in der folgenden Situation und stell Dir vor, dass der liebe Papa diese netten und so sanften Worte zu Dir sagt ;-) :
Einige Kinder spielten miteinander. Ihr Spiel wurde immer hitziger und irgendwann fingen sie an zu streiten. Jeder fühlte sich im Recht und keiner wollte nachgeben. Warum auch, die anderen waren schuld. Dann fielen die ersten bösen und sehr verletzenden Worte. Worte können grausam sein. Am Ende kamen alle grün und blau geschlagen nach Hause. 
"Typisch Kinder - immer am streiten," sagte eine Mutter.
"Hoffentlich hast du es den anderen ordentlich gegeben," sagte ein Vater.
"Lass Dir nur nichts gefallen," sagte ein anderer.
Nun kommst auch Du nach Hause und schaust den Papa mit großen Augen an und sagst: "Ich kann echt nichts dafür, die waren so gemein und haben mich verletzt." 
Der Papa schaut Dich an und sagt: "Mein Kind, vergib Ihnen." 

WHAAAAT?! Na also, schon sind wir drin in diesem komischen Thema...

Die Nicht-Vergebung führt eine intensive und wahrlich fruchtbringende Freundschaft mit Stolz, Rechthaberei, Rache, Hochmut und ganz hoch im Kurs: Verletzung. Und doch kann Gott in diesen Situationen der Verletzung Seine Stärke zeigen - anders als ich es vielleicht erwarte, aber heilsamer als alles andere.

Es gibt so einige Stellen in den Evangelien, in denen Jesus über das Thema „Vergebung“ redet. Und es sind immer zwei Aspekte vorhanden – der empfangende Teil und der (ver)gebende Teil.
Als Jesus seine Jünger lehrt, wie sie zum Vater beten sollen, sagt er das uns allen Bekannte:
„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“
Und gleich danach sagt er noch Folgendes:
„Wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebt, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben.“
(Matthäus-Evangelium 6, 12-15)
Frage ist: meint Jesus wirklich, was er da sagt, oder sollten wir hin und wieder mal ein Auge zudrücken?!
Manche Antworten kommen schnell: Ein Mann –Ein Wort – JESUS!
Er meint das sehr ernst. 
Warum? 
Weil Er uns in einen Gott hingegebenen Lebensstil führen will, in dem es nicht auf mein Recht ankommt, in dem nicht ich im Mittelpunkt stehe, sondern die Gerechtigkeit und Vergebung Gottes. Ich frage mich, wie es wohl vielen von uns gefallen würde, wenn Gott uns auf dieselbe Weise vergeben würde, wie wir denjenigen vergeben, die uns verletzt haben…

Aber in diesen Worten Jesu stecken noch eine viel tiefere Wahrheiten, die wir uns ein wenig anschauen wollen. Denn in der Aussage des „Vergib so wie ich dir vergebe“ steckt die Offenbarung, dass Gott mir vergibt, und ob wir es so sehen wollen oder nicht: wir sind schuldig geworden und brauchen Seine Vergebung. 
(Ich habe hier bewusst das Wort „Offenbarung“ verwendet anstatt „Erkenntnis“. Denn beim Erkennen, nehme ich Dinge wahr, aber wenn mir etwas offenbar wird, sinkt es in die Tiefe – ich nehme es nicht nur wahr, es öffnet sich mir! Ich kann es vielleicht nicht erklären, aber ich merke, dass ich etwas verstanden habe, was mir vorher verschlossen war.)
„Ein Mensch, der nicht vergeben kann, hat vergessen, welch große Schuld ihm Gott vergeben hat.“ (aus: Der Köder des Feindes (S. 154), John Bevere)
Hat es sich uns schon geöffnet und haben wir es schätzen gelernt, was Gott da für mich und Dich getan hat in Jesus?  – Vergebung!
Wenn nicht: God is only one prayer away – ask and you shall receive!


Aber ein weiterer Punkt ist bei diesem Thema für jeden von uns ganz persönlich wichtig:
wenn Du nicht vergibst, dann trägst du anderen ihre Schuld (innerlich oder auch äußerlich) nach - man nennt das logisch schlussfolgernd so: Du bist nachtragend. Und wenn DU nachtragend bist, wer trägt dann hier die Last?
Wenn wir in der „Nicht-Vergebung“ stehen bleiben, bindet es uns und verhindert, dass wir die Freiheit Gottes empfangen können. Wir können uns das wie einen Fluss der Vergebung und Gnade vorstellen, der von Gott, dem Vater, zu uns hinfließt, von dort fließt er weiter zu meinen Mitmenschen. Aber dieser Fluss kann auch gestoppt werden. Es gibt jeweils zwischen Gott und mir sowie zwischen mir und meinen Mitmenschen eine Tür, die geöffnet oder geschlossen werden kann. Einziger Knackpunkt: Für beide Türen gibt es nur einen einzigen Knopf. Und der ist in meinem Herzen. Wenn ich meine Vergebungs-Tür zu meinen Mitmenschen schließe, dann schließe ich auch die Tür, die für den Fluss an Vergebung, Gnade und Freiheit von Gott zu mir sorgt. Lohnt es sich da, nachtragend zu sein?!
Okay, aber Dein Fall ist vielleicht ein besonderer. Manche Sachen sind echt schwer zu vergeben. Vielleicht kann man sie auch noch nicht vergeben. Geht einfach nicht... 
Kann man nicht?!
Als ich in einem Gespräch einmal sagte, dass ich manches einfach noch nicht vergeben "kann", bekam ich diese Antwort: 
Der erste Schritt der Vergebung ist eine Entscheidung. "Ich kann nicht" heißt "ich will nicht". 
Das hat gesessen und ich kann dem inzwischen nur zustimmen. Durch Jesus haben wir Gottes Vergebung empfangen - mehr geht gar nicht! Der Weg ist frei, es Ihm gleich zu tun. Also bleibe nicht in der Unvergebenheit stehen, sondern erfahre, welche Freiheit Gott uns damit schenken will, wenn wir unsere Mitmenschen (und damit auch uns) in die Vergebung entlassen… 
Jesus hat es uns vorgemacht und ruft uns in dieselbe Nachfolge
- ganz herausfordernd, ganz praktisch und ganz bodenständig:
"Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!" 
(Matthäus 11, 29+30)


Und damit diese geistliche Wahrheit auch in unser Leben hineinkommt:
Aktion (jaaaa!):
Check doch mal ab, wie Du reagierst, wenn Du merkst, dass Du verletzt wurdest. Versuche zu unterscheiden, welches Deine menschliche Reaktion ist und zu welcher Reaktion Gott, der Vater, uns berufen hat. Die „menschliche Stärke“ fällt mir in diesen Sitautionen immer besonders auf, wenn mich jemand verletzt. Meine erste Reaktion ist meistens das, was meine "menschliche" Seite gerne tun, sagen oder denken würde...tückisch! 
Kurz mal nachgedacht und schnell enttarnt, welche falschen Freunde ich mir mit so‘ner Haltung einlade. Sind es die Genossen Stolz, Wut, Rache, Rechthaberei und Verletzung oder sind es Vergebung und Freiheit? 
Nun liegt es an mir, meine Sichtweise auf ein höheres Level auszurichten und in der Vergebung, die ich von Gott empfangen habe, auch zu vergeben. 
Habe ich den Mut und die Größe, schwach zu sein, loszulassen, bewusst zu vergeben und Gottes Stärke in mir Raum zu geben?
Wir sind mehr als Überwinder und von Gott dazu berufen, Sein Reich in diese Welt zu bringen - im Denken, im Reden, im Handeln. Ist das einfach? Keinesfalls! Es ist eine große Aufgabe, aber gefüllt mit dem Heiligen Geist ;-) Und je mehr ich diesen in mir wirken lasse, desto einfacher wird's, in diese Freiheit zu kommen, die Jesus für jeden von uns bereit hält. 

So, heute war es mal ein wenig mehr zu lesen, aber wie ich finde: Eines der grundlegendsten Themen im Leben eines Jesus-Nachfolgers. 
Deswegen: gleich noch 'n zweites Mal lesen ;-)  
Und nun: Zeit für eine Prayer-Session at night ;-) Seid gesegnet!